Schlanke Produktions- und Logistiksysteme
Im Fokus dieses Forschungsschwerpunkts steht die Entwicklung von Modellen und Methoden, mit denen nivellierte Produktionssysteme sowie Lean-Konzepte im Transport (z.B. Milkrun) abgebildet, geplant und bewertet werden können.
Durch die Analyse der Wirkzusammenhänge und die Erstellung mathematischer Modelle soll die Funktionsweise des Lean Manufacturing gezeigt werden. Die Auswirkungen von Marktnachfrage auf Produktionssteuerung und Lieferantenanbindung zeigt, dass ein wirkungsvolles System robust auf sich ändernde Strukturen reagieren muss. Die Gestaltung der Supply Chain und die dezentrale Steuerung durch geeignete Regelkreise stehen genauso im Fokus der Betrachtungen wie die effiziente Umsetzung der Prinzipien in Produktion und Montage sowie den vorgelagerten Transportprozessen.
Die Nivellierung ist eines der Kernelemente schlanker Produktionssysteme. Es wird hierbei am Schrittmacherprozess ein geglättetes Produktionsmuster vorgegeben, welches dabei hilft die eigene Produktion zu glätten und zu beruhigen. Weiterhin wird dadurch eine Obergrenze für die Freigabe von Produktionsaufträgen für die vorgelagerten Stufen erreicht. Dadurch hilft die Nivellierung dabei, die Weitergabe von Belastungsspitzen an flussaufwärts gelegene Prozesse einzuschränken und ermöglicht damit eine gleichmäßige Auslastung der Produktionsprozesse.
Dabei kommen sowohl analytische Verfahren als auch Optimierungs- und Simulationsverfahren zum Einsatz. Durch die Ableitung von Strategien und Handlungsempfehlungen zur Auslegung und Gestaltung dieser Systeme wird an effektiven und effizienten Einsatzmöglichkeiten gearbeitet. Durch die Schulung von Methoden des Lean Managements in Form von Praxisseminaren (Lean Production und Lean Warehousing) erfolgt schließlich die Übertragung in das betriebliche Umfeld.